100 damage points!
Am Freitag sind wir wieder "on the road". Wir haben an den Straßen schon öfter Werbeschilder vom „Ideapark“ gesehen und fahren nun einfach mal dort hin, ohne zu wissen, was es dort genau gibt.
Es stellt sich heraus, dass es ein riesiges Shoppingcenter ist, indem es sogar eine elektrische Kartbahn gibt. Olli kauft sich dort zwei neue Fleecejacken, da seine alte leider dem Trockner in der Arctic Laundry zum Opfer gefallen ist. Danach bummeln wir noch ein wenig an den Läden vorbei und mein persönliches Highlight ist der riesige Teddy, mit dem wir natürlich gleich ein bisschen shooten.
Anschließend geht es weiter auf Stellplatzsuche. Wir fahren mitten durch den Wald und finden einen Platz an einer Hütte, die aber leider aufgebrochen wurde...
Etwas gruselig ist es schon, aber der Ort ist eigentlich ganz schön und liegt in der Nähe eines Flusses. Was soll schon passieren, außer, dass vielleicht jemand sein Nachtlager in der Hütte sucht? Noch etwas unschlüssig erkunden wir erstmal die Gegend.
Wir beschließen zu bleiben und verbringen den restlichen Abend und die Nacht ungestört. Gut, dass wir uns von der aufgebrochenen Hütte nicht haben beirren lassen!
Am Samstag geht es weiter zu einem Nationalpark. Der Weg führt uns über böse Schotterstraßen und wir kommen nur langsam voran. Aus Langeweile erfinde ich das Spiel „Gravel Road“ und das geht so:
Immer, wenn Olli mal ein Schlagloch zu schnell nimmt, zähle ich, je nach Heftigkeit, „damage points“. Das Ziel ist allerdings, so wenig wie möglich Punkte zu sammeln, denn bei 100 Punkten hat man verloren.
Auf dem Parkplatz im Nationalpark ist die Hölle los. Mit Glück ergattern wir noch einen Parkplatz, aber lange bleiben wollen wir hier definitiv nicht. Wir frühstücken erstmal und machen anschließend nur einen kleinen Spaziergang, da wir uns schnell einen neuen Platz suchen wollen.
Auf dem Rückweg über die Schotterpiste passiert es dann: Olli übersieht ein großes Schlagloch und ich rufe noch: LANGSAM!!! Dann ein lauter Schlag, das Auto geht aus und schaltet selbstständig den Warnblinker an. Eine Meldung erscheint im Display: Kraftstoffsperre. Oh verdammt, das waren 100 Punkte…
Okay, erstmal im Handbuch nachschlagen und schauen, was jetzt zu tun ist. Wir überprüfen, ob irgendwo Kraftstoff herausläuft, negativ. Soweit sieht alles gut aus. Die Sperre können wir über einen versteckten Knopf ausschalten, damit wir weiter fahren können. Kurz darauf geht die Motorkontrollleuchte an. Na super, natürlich ist heute Samstag und die nächste Fiat Werkstatt hat vor einer Stunde geschlossen. Mist!
Wir fahren vorsichtig weiter Richtung „Turku“ wo der nächste Fiat Händler ist. Dort suchen wir uns in der Nähe einen Platz, wo wir das Wochenende ausharren können. In „Naantali“ finden wir eine Art Golfpark, wo wir an einer Einbuchtung neben einer Grillhütte stehen können. Schöne Natur ist zwar anders, aber für unsere Zwecke soll es reichen.
Das Wochenende vertreiben wir uns mit einigen Projekten. Ich brauche wieder Creme, die ich ganz einfach selbst herstelle. Alles, was ich dafür brauche, sind drei Zutaten: Sheabutter, Olivenöl und Jojobaöl. Diese werden im Wasserbad geschmolzen, gut verrührt und fertig.
Olli hat ein größeres Projekt vor sich. Er will eine Laptophalterung bauen, die wir übers Bett hängen können. Er sammelt geeignetes Holz, schält die Rinde ab, schnitzt Einkerbungen für die Verbindungen hinein und fixiert alles mit Schnur. Das ganze dauert eine ganze Weile, aber am Sonntag Abend können wir schon gemütlich im Bett Serie schauen.
Kommentar hinzufügen
Kommentare