Wo geht's nach Norwegen?
Am Samstag fahren wir nach „Kiruna“, da es dort an der Uni einen Parkplatz mit freiem WLAN gibt. Das nutze ich, um mal wieder ein paar Blogbeiträge für Euch hochzuladen, denn in Norwegen gibt es leider keine vernünftigen Daten Tarife.
Danach schauen wir uns noch eine schicke Kirche aus Birkenholz an, die gegenüber von uns steht.
Kiruna ist übrigens die nördlichste Stadt Schwedens. Das interessante ist, dass sie derzeit um 5 km nach Osten versetzt wird, da unter der Stadt große Eisenerzvorkommen liegen. Durch den Abbau wird die Stadt darüber zu unsicherem Gebiet, weshalb sie bis 2040 komplett verlegt werden soll.
Die Verlegung der Stadt hat schon begonnen und es ist gar nicht so einfach, mit einem verwirrten Navi wieder auf die richtige Straße zu finden. Auch die Beschilderung lässt zu wünschen übrig, doch irgendwann finden wir den richtigen Weg. Wir fahren noch ein kleines Stück weiter in die Nähe von „Torneträsk“. Dort nächtigen wir auf einem Parkplatz in der Nähe der Straße, der gut für die Durchfahrt geeignet und sogar relativ ruhig ist.
Bevor es am Sonntag zurück nach Norwegen geht, wollen wir noch einen Stopp im „Abisko Nationalpark" machen. Die Gegend dort bietet weltweit die höchste Wahrscheinlichkeit Polarlichter zu sehen, da es nur wenig Luftverschmutzung gibt und sehr dunkel ist. Leider finden wir dort für die Nacht aber keinen Platz, wo man mit dem Wohnmobil über Nacht stehen darf, also machen wir nur einen Spaziergang am Fluss „Abiskojåkka“ entlang, der durch den ganzen Nationalpark fließt. Kurz vor seiner Mündung gibt es eine Schlucht von etwa 20m Tiefe, dessen steile Felswände wirklich beeindruckend anzusehen sind.
Ziel unserer Wanderung ist der Strand des „Torneträsk“-Sees, der siebtgrößte See Schwedens, der zusammen mit den umliegenden Bergketten den Nationalpark umrahmt.
Am Beginn des Nationalparks startet auch ein bekannter Fernwanderweg, der „Kungsleden“. Er besteht aus einem nördlichen und einem südlichen Teil, der nördliche ist der bekanntere und startet in Abisko. Er führt 440 km südwärts nach „Hemavan“. Der südliche Kungsleden wird deutlich weniger begangen und ist mit 350 km etwas kürzer. Er führt von „Sälen“ nordwärts nach „Storlien“
Die Wanderung ist richtig schön und es ist echt schade, dass wir hier keinen Platz für die Nacht finden. Andererseits wollen wir jetzt aber auch endlich wieder zurück nach Norwegen!
Kurz nach dem Nationalpark kommt schon die Grenze und es verläuft genauso, wie beim letzten Mal. Unsere Impfpässe und Ausweise werden kurz kontrolliert und wir dürfen weiter. Und dann sehen wir wieder die beeindruckende Naturkulisse Norwegens und die Berge mit ihren Schneespitzen.
Wie beim letzten Mal ist es auch nun wieder schwierig, einen ruhigen Ort für die Nacht zu finden, der nicht unmittelbar an der Straße liegt. Wir arrangieren uns mit einem Parkplatz am Hafen von „Evenes“, der zwar in einem Militärgebiet liegt, wo ständig Flugzeuge über uns hinweg düsen, aber wir können das Meer sehen und uns kommt ein kleiner Büffel (oder so etwas?!) besuchen.
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Kommentare
Das ist kein Büffel, das ist ein Schottisches Hochlandrind, vermutlich noch ein sehr junges, da es noch keine großen Hörner hat
Super, danke!