Albanien Teil 4
Da wir uns außerhalb der EU befinden und keine SIM Karte für Albanien haben, brauchen wir dringend einen Internetzugang, um die Überfahrt nach Griechenland zu planen. In „Memaliaj“ gibt es ein Restaurant mit WLAN, wo man auch mit dem Wohnmobil übernachten darf, wenn man dort essen geht. Das Angebot nehmen wir gerne an und kommen am Sonntag Nachmittag dort an.
Wir werden herzlich begrüßt, als es plötzlich heftig anfängt zu regnen. Wir bestellen erstmal einen Kaffee und checken das WLAN, während ein übles Unwetter über uns zieht und prompt die Stromversorgung und somit auch das Internet und die Kaffeemaschine lahm legt.
Anstelle eines Kaffees bekommen wir frische Milch mit Honig serviert und werden auf einen selbstgebrannten Raki eingeladen. Zahlen dürfen wir dafür natürlich nichts, auch wenn wir gerne würden. Da das Restaurant nur eine überdachte Terrasse mit Bänken und Tischen hat, verziehen wir uns danach erstmal wieder ins Wohnmobil, bis das Unwetter nachlässt.
Zum Abendessen gehen wir wieder rüber, doch die Sprachbarriere macht es uns wirklich nicht leicht. Mit einem Mischmasch aus Italienisch, Spanisch, Albanisch, Händen und Füßen werden uns Nudeln mit Hähnchen angeboten. Die nehmen wir. Draußen wird es langsam kälter und ich beginne zu frösteln, also werden spontan in einem der Gästezimmer die Betten beiseite geschoben und ein privates Esszimmer für uns hergerichtet. Wir dürfen sogar darin rauchen. Gastfreundschaft wird hier wirklich groß geschrieben.
Wir essen und trinken gut und mir schmeckt sogar die Hühnerleber, die mit den Nudeln serviert wurde. Für ca. 30€ bekommen wir Haupt- und diverse Vorspeisen sowie einige Biere und natürlich frisches Quellwasser aus der Quelle von nebenan. Und zum Nachtisch gibt es selbstverständlich noch einen Raki aufs Haus.
Nach dem Essen fallen wir erleichtert und zufrieden ins Bett. Wir freuen uns, morgen nach Griechenland aufzubrechen, unserem lang ersehnten Ziel für diesen Winter.
Wie bestellt, beschert uns die Sonne dann noch einen richtig schönen letzten Morgen.
Danke, ALBANIEN, für die HERAUSFORDERUNGEN, die du uns gestellt hast. Für die enorme HERZLICHKEIT der Menschen, mit denen wir in Kontakt kommen durften und vor allem die GASTFREUNDSCHAFT. Wir sind gerade erst warm geworden mit Land & Leuten, doch treibt uns schlussendlich das Wetter weiter Richtung Süden.
Danke für diesen schönen Abschied, er wird sicher nicht für immer sein!
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