Kroatien Teil 1
Aufgrund unseres unguten Bauchgefühls entscheiden wir uns dagegen durch Serbien zu fahren. Stattdessen wollen wir gleich heute ans Meer! Bis an die Adriaküste sind es von hier aus ca. 350 km. Na, das schaffen wir doch!
An der Grenze zu „Hrvatska“ (=kroatisch für Republik Kroatien) müssen wir zwar erst etwas warten, bei uns geht es dann aber zügig und nach der üblichen Passkontrolle sowie einem kurzen Kreuzverhör, wo wir hinfahren und wie lange wir dort bleiben wollen, können wir weiter.
Ans Meer führen nur Serpentinenstraßen, die, wie wir feststellen müssen, meistens in sehr schlechtem Zustand sind. Es dauert eine Weile, bis wir einen halbwegs zugänglichen und versteckten Platz für die Nacht finden. In der Nähe von „Prizna“ werden wir schließlich fündig und können eine traumhafte Aussicht aufs Meer und eine Insel genießen, hinter der für uns heute die Sonne untergeht. Direkt neben uns sprießen die erste Feigen. Ich würde sagen: Ziel erreicht!
Leider ist der Stellplatz nicht sonderlich schön und es gibt auch keinen Zugang zum Meer. Also machen wir uns am nächsten Tag auf die Suche nach einem neuen Platz. Nur ein paar Minuten entfernt kommen wir an einen Parkplatz, der oberhalb einer wunderschönen Meeresbucht liegt, zu der Treppen hinunter führen. Da gehe ich jetzt ins Wasser! Egal, wie kalt es ist!
Der Parkplatz befindet sich an einer Hauptstraße, wo das übernachten verboten ist. Wir verbringen den Tag hier, fahren aber gegen Nachmittag weiter. Wir überlegen in einen Nationalpark zu fahren, wo es an einem Sonntag mit so gutem Wetter sicherlich voll ist… Wir beschließen kurzerhand zu einem Wohnmobilstellplatz zu fahren, der zwar geschlossen ist, aber seine Schranken offen gelassen haben soll. Eine Entsorgungsstation könnten wir nämlich auch mal wieder gebrauchen.
Der Platz befindet sich in „Otocac“ und liegt eher unschön in einem Gewerbegebiet. Wir haben aber keine Lust mehr weiterzufahren und fühlen uns hier sicher, also verbringen wir die Nacht hier.
Den nächsten Morgen nutzen wir noch für eine kleine Aufräumaktion.
Dabei entdecken wir dann das:
Als wäre das angeknabberte Gemüse nicht genug, finden wir unter der Matratze auch noch Schimmel und rostige Schrauben. Na super, das heißt jetzt also erstmal alles ausräumen und gründlich sauber machen!
Die Putzaktion dauert den ganzen Tag und wir finden immer mehr angeknabberte Lebensmittelverpackungen. Wir vermuten, dass sich eine kleine Maus bei uns eingenistet hat und die gilt es jetzt schnellstmöglich raus zu bekommen. Den restlichen Abend zerbrechen wir uns den Kopf darüber, wie wir das am besten anstellen sollen und bleiben noch eine weitere Nacht an dem Platz.
Am nächsten Morgen suchen wir noch einmal alles nach der Maus ab, erfolglos. Wir wollen heute trotzdem weiter in einen Nationalpark fahren. Ich packe noch die Auffahrkeile zurück ins Bodenfach, dabei stoße ich einen lauten Schrei aus: Da ist die Maus! Sie hat es sich in dem Bodenfach gemütlich gemacht, ist aber schnell weggehuscht, als ich den Deckel aufgemacht habe. Dort unten läuft die ganze Elektronik lang und es ist schön warm von der Heizung. Überall liegen Mäuseknödel herum… Na super, aber immerhin haben wir jetzt ihr Versteck gefunden!
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