Montenegro Teil 2
Am Dienstag fahren wir durch die Hauptstadt Montenegros und die heißt, na, wer weiß es?
„Podgorica"!
Doch die 15 km lange Baustelle macht nicht wirklich Spaß, also sparen wir uns eine Stadtbesichtigung und fahren weiter zu unserem nächsten Ziel, welches das „Kloster Ostrog“ sein soll.
Etwas unterhalb am Berg können wir auf einem großen Parkplatz parken, der überraschenderweise sogar ziemlich leer ist. Wir sind überwältigt von dem riesigen Bergmassiv, das wir sogar im Liegen durch unser Dachfenster sehen können. Erstmal gibt es jetzt aber Frühstück!
In der Zwischenzeit bekommen wir Besuch von einem streunenden Hund, der ganz lieb ist und uns auf dem Weg bis zum Kloster hinauf begleitet. Dort sind dann leider keine Hunde mehr erlaubt und er bleibt, als wüsste er das genau, an der Pforte stehen und blickt uns hinterher. Manno, ich mochte ihn…
Das Bergkloster „Ostrog“ ist eines der bedeutendsten serbisch-orthodoxen Kirchen und wurde 1656 auf ca. 900 Metern Höhe in den Felsabhang des „Prekornica-Gebirges“ gebaut. Die Anfahrt bis nach oben ist abenteuerlich, denn die 8km lange Straße führt in engen Serpentinen hinauf bis zum Kloster, wo kaum zwei Fahrzeuge aneinander vorbei passen (weshalb wir unten parken). Früher gebot es die Demut den steinigen Weg barfuß zurückzulegen, doch heute führt die enge gewundene Straße bis zu einem großen Parkplatz direkt am Kloster. Barfüßige Pilgerer sieht man hier nur noch selten.
Nach einer kurzen Besichtigung von außen machen wir uns auch schon wieder auf den Weg nach unten zum Parkplatz. Von dem lieben Hund fehlt leider jede Spur, aber vielleicht kommt er ja später nochmal vorbei. Wir werden auf dem Parkplatz übernachten, schließlich haben wir von hier eine schöne Aussicht, es ist relativ ruhig und wir können das offene Toilettenhäuschen nutzen, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Es gibt dort sogar Strom. Sehr praktisch!
Am Freitag wollen wir dann zu einem UNESCO-Weltnaturerbe, dem „Durmitor Nationalpark“. Das Wetter spielt aber überhaupt nicht mit und so beschließen wir uns einen ruhigen Stellplatz zu suchen und den restlichen Tag ganz gemütlich (mit Pizza) zu verbringen. In der Nähe eines alten Skilifts werden wir fündig.
Wir bekommen sogar tierischen Besuch. Die Kühe laufen auf dem Areal frei herum und kommen uns ganz nah. Als ich abends einmal raus gehe höre ich aus dem dunklen Wald sogar laute Kaugeräusche. Ich mag’s!
Am Samstag sieht das Wetter dann schon besser aus und wir machen uns auf den Weg in den Nationalpark. Der „Crno jezero“ (dt.=schwarzer See) gilt als Hauptattraktion des Parks und ich muss ehrlicherweise zugeben, dass sich der Eintritt in den Park (3€ p.P. + 2€ parken = vollkommen ok) für mehr als diesen aber nicht lohnt. Der See ist natürlich wunderschön, aber der Wanderweg um den See ist eine einzige Krakelei. Es ist extrem mühsam über das Geröll und die Wurzeln zu steigen und wir laufen die ganze Zeit im Schatten, was meine Motivation umso mehr killt. Vielleicht bin ich zu verwöhnt, aber in diesem Moment bin ich enttäuscht und will zurück.
Auf dem Rückweg entdecken wir noch einen kleinen Wasserfall und einen Baum mit komischem Moos, das irgendwie haarig ist und sich wie ein alter poröser Schwamm anfühlt. Sowas haben wir in Schweden schon mal gesehen und nun recherchiere ich mal genauer, was das sein kann. Es ist wohl eine Art Moos, die recht selten und nur in alten Wäldern zu finden ist. Das hebt meine Stimmung wieder.
Wo es uns nach dem Ausflug noch hin verschlägt, das erfahrt Ihr im nächsten Beitrag!
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